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Petko Dourmana – Post Global Warming Survival Kit

Petko Dourmana is a media artist and organiser of interdisciplinary projects between art and information technology. He is co-founder of the InterSpace Media Art Centre, Sofia, which is a non-commercial combination of artists, computer scientists and media activists.

Post Global Warming Survival Kit consists of a two-channel projection and shows infrared images of the North Sea as a post-apocalyptic landscape that the observer can only see by using a night-vision device. Dourmana portrays a dystopian scenario: a “nuclear winter” initiated by political groups or governments in order to solve the problem of global warming and the melting of the polar icecaps.

The installation aims to be a believable, technological fiction of a future in which human sensory experience has adapted. Without the technology posited within the Post Global Warming Survival Kit, we would be blind. With this in mind, the project asks us to consider our approach to environmental pollution and ecological destruction.

Interventionen zwischen Kunst, Industrie und Politik

Erster Tag, erstes Panel im HKW. Zum Thema „Action between Art, Industry and Policy“ finden sich Bernd Wiemann, seines Zeichens Leiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Vodaphone Germany, der Künstler Hermann Josef Hack und mit kleiner Verspätung Staatssekretär Michael Müller im großen Saal ein. Etwas schwerfälliger Beginn, Vorstellungsrunde, ein bisschen Allgemeines zum Verhältnis zwischen den Eckpunkten Kunst, Wirtschaft und Politik, die gemeinsam das Feld aufspannen, auf dem die Antworten zu suchen sind – Antworten auf die bereits im Ankündigungstext gestellten Fragen nach Ethik, Fortschritt und Kommunikationskonzepten für eine ungewisse, aber durchaus bedrohliche Zukunft. Stichworte: Klimawandel, Wirtschaftseinbruch, Weltarmut,…

Über die Bedrohlichkeit und darüber, dass es gemeinsamen und koordinierten Anstrengungen bedarf, sich dieser zu stellen, sind sich die Teilnehmer einig und im jeweiligen Aufgabenbereich findet jeder auch eigene Worte dieser Dringlichkeit entgegen zu kommen. Bei Hack liest man auf einem seiner, vor dem Brandenburger Tor aufgestellten Miniaturzelte von „social coolness against global warming“, Wiemann spricht von Nachhaltigkeit als Entwicklungsprinzip und der Notwendigkeit eines Bewusstseins für Ethik und stellt diesen Anspruch an alle Bereiche wissenschaftlicher, industrieller, politischer und künstlerischer Forschung. Michael Müller, der sich seit den Achtzigerjahren dem Thema der Nachhaltigkeit in zahlreichen Vorträgen und Publikationen gewidmet hat (nachzulesen auf seiner website), bringt das Problem am Beispiel der Kohlendioxid-Emissionen auf den Punkt: Ab dem Zeitpunkt, an dem sich die CO2-Konzentration der Erdatmosphäre auf den Grenzwert von 450ppm (0,45 Promille aller Luftmoleküle) eingependelt hat ist eine Klimaerwärmung von 2°C nicht mehr zu verhindern – auch wenn sich diese erst Jahre später einstellen wird. Es geht also darum, einer berechneten Entwicklung vorzubeugen, deren Ausmaße sich unserem Bewusstsein zum momentanen Zeitpunkt noch entziehen. Und welche Verbindung öffentlich tätiger Bereiche wäre besser zur Schärfung dieses Bewusstseins geeignet als die von Kunst, Politik und Industrie?!

Neuen Medien und aktueller Technologie wird in diesem Zusammenhang eine besondere Rolle zugestanden. Nicht nur als Informationsquelle, auch als Ermöglicher neuartiger Erfahrungen (Wiemann erwähnt das mit artcircolo entstandene Projekt „calling the glacier“) stehen diese im Dienst „für ein anderes kulturelles, wirtschaftliches, industrielles Verständnis, das globale Zusammenhänge berücksichtigt und in den Prozess der Ideenfindung integriert“ (Müller). Weiters fördert der Zugang zu neuen Medien die individuelle Verantwortung, die laut Wiemann mit einer gemeinschaftlichen Rationalität einhergehen sollte. (Mein Handy kennt meinen Energieverbrauch und berechnet auf Knopfdruck meinen persönlichen Beitrag zum CO2-Ausstoß…)

Wird nun mit local in „think local – act global“ entgültig das Individuum adressiert? Es drängt sich auf, was bereits der alte Luhmann gesagt hat: „Die Vergangenheit ist in jedem Falle unabänderlich und die Zukunft in jedem Falle unbekannt“. Die Zeit des Handelns ist auf jeden Fall jetzt.

Hermann Josef Hack: The whole world is a Climate Refugee Camp

With climate change we all become nomads.

Interview with Hermann Josef Hack. German version only.

Monday, January 26th 2009, the german artist Hermann Josef Hack arranged 200 small tents on the square in front of the Brandenburger Tor to build a miniature version of a refugee camp, the world climate refugee camp. Hack’s art refers to current political issues, for him there is no distinction between art and politics. Furthermore he wants to get in direct contact with the public audience instead of presenting his work in institutional art spaces like museums. That’s why he presents his work in public spaces and likes to watch the reaction of the pedestrians, “the very ones who caused the changes that made people refugees in the first place”.

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